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Transporter Nr. 20 000: Wer soviel verkauft, hat was drauf!

Innert kurzer Zeit haben gleich mehrere «Jubiläumsfahrzeuge» die Produktionsstrasse in Burgdorf verlassen. In einer losen Serie haben wir gezeigt, wohin die Fahrzeuge gehen und wie sie eingesetzt werden. Zum Abschluss begleiten wir den zwanzigtausendsten Transporter, ein Aebi TP 470 Vario, nach Frankreich.  

Man glaubt es Yvon Blanc sofort, wenn er braungebrannt und mit typischem «Abdruck» von der Sonnenbrille im Gesicht sagt: «En hiver, on fait du ski», was auf Deutsch übersetzt heisst, dass im Winter Ski gefahren wird. «Und die Kühe», ergänzt er. Yvon und sein Sohn Jean-Baptiste sind die stolzen Besitzer des zwanzigtausendsten Aebi Transporters – ein TP 470 Vario. Vor einem Jahr waren sie im Burgdorfer Werk zu Besuch, haben den Prototypen angeschaut, waren begeistert und gleich den Kaufvertrag unterschrieben. Der Grund? Ganz einfach: «Die Technologie», sagt Yvon. Der Joystick, das Handling, vor allem auch die hydropneumatische Aufhängung, für den Komfort, aber auch weil die Blancs so viele unterschiedliche Arbeiten zu erledigen haben. Da ist es wichtig, dass sich etwa Kipper, Mistzetter oder Druckfass schnell austauschen lassen. Das geht innert Sekunden: Stützen einstecken, Verschlüsse lösen, Fahrzeug hydraulisch absenken, wegfahren, unter das nächste Gerät fahren, Hydraulik hoch, fixieren, fertig. 

Skipisten und Schneetransporte 

Zwar ist die Arbeit mit ihren 50 Milchkühen am zeitintensivsten, doch viele Aufträge in den  Skigebieten Les saisies, de Flumet, Notre Dame de Bellecombe und Praz sur Arly fordern Flexibilität und Effizienz. Wenn Yvon sagt: «On fait du ski» meint er damit nicht a priori, dass er selber Ski fährt. Er und sein Sohn machen das Skifahren überhaupt erst möglich. Denn die Pisten brauchen Pflege lange bevor es das erste Mal schneit, hier in dieser Gegend, die schon zweimal olympische Winterspiele ausgerichtet hat. So macht das Familienunternehmen «Blanc Débroussaillage» die Pisten klar für den Saisonstart. Dafür stehen vor allem die beiden grossen Terratracs der Blancs im Einsatz. «Wir haben zwei, einen für jeden, damit es keinen Streit gibt», lacht Yvon. Einer der beiden Terratracs ist mit einer Überkopfwinde ausgerüstet, mit der das Fahrzeug an extremen Steilhängen gesichert wird, dort wo beispielsweise die im Sommer nachgewachsenen Stauden entfernt werden müssen. Ohne die Winde wären die Mäharbeiten auf der schwarzen Piste der Olympiastrecke viel zu gefährlich. Die Flächen der breiten Pisten sind oft viel grösser als die landwirtschaftlichen Flächen – und die Arbeit fällt in einem relativ engen Zeitfenster an, sodass Tempo und Leistung gefragt ist. Jeweils kurz vor der Eröffnung der Skisaison steht dann auch der Transporter im Einsatz. Wo es zu wenig Schnee hat, transportieren die Blancs ihn hin, künstlicher oder natürlicher Schnee, vor allem an die neuralgischen Stellen. Auch für diese Arbeiten können die Blancs auf zwei Transporter zählen. Der zweite Transporter, ein Aebi TP 1000 gilt zwar bereits als Oldtimer, leistet aber nach wie vor und regelmässig gute Dienste. 

Freude über den Jubiläumstransporter 

Dass sie nun ausgerechnet den zwanzigtausendsten Transporter erwischt haben, freut, Vater und Sohn Blanc besonders. Der TP 470 Vario ist ideal für ihre vielseitige Arbeit, auf Hof, Skipiste und auch bei der Schneeräumung. Hierfür haben sie das Fahrzeug mit einer Dreipunkt-Hydraulik an der Front ausgerüstet. Dank Zentralrohrrahmen und Mitteldrehgelenk, das die Kabine und den Hinterwagen verbindet, kann sich das ganze Fahrzeug um bis zu 30 Grad verdrehen und wird extrem kippstabil. Das zeichnet die Aebi Transporter seit Jahrzehnten aus. Der TP 470 Vario punktet im Vergleich zu den Vorgängermodellen mit deutlich mehr Leistung, mehr Arbeitssicherheit und grösserem Arbeitskomfort. Während die Allradlenkung das mühelose Fahren sowohl in engen Kurven wie auch in steilen Hängen unterstützt, ermöglicht die hydropneumatische Aufhängung nicht nur schnellen Gerätewechsel sondern macht den Unterschied zwischen modernem Transporter und Traktor.  

Aufhängung wie im Rennwagen 

Dank der Hydropneumatik fährt der TP 470 Vario in flottem Tempo über die Querabschläge in den Naturstrassen. Das schont den Rücken der Fahrer einerseits und spart sehr viel Zeit andererseits. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe in den Bergen geht zwar kontinuierlich zurück, doch die Landfläche bleibt dieselbe. Die verbleibenden Betriebe werden deshalb tendenziell grösser und die gefahrenen Strecken deutlich länger. In Gebieten mit langen Anfahrtswegen ermöglicht die Zeitersparnis, an einem Heutag ein zusätzliches Fuder ins Tal zu bringen. Und am späten Abend lässt sich dann vielleicht noch mit dem Kipper ein Baumaterialtransport hineinquetschen. Zur Hydropneumatik gehört die aufwändige Aufhängung, wie sie sonst nur an teuren Limousinen oder Rennwagen zu finden ist. Nichts erinnert an die holprige Starrachsigkeit, die für Standardtraktoren auch heute noch typisch ist. Die Räder hängen einzeln an doppelten Dreieckslenkern. Sie halten jedes einzelne Rad immer genau rechtwinklig und mit der ganzen Auflagefläche zum Boden. Ungefederte Massen gibt’s kaum, was letztlich auch die Naturstrassen schont. Schliesslich ist die Aufhängung im steilen Gelände auch eine Art Lebensversicherung. Weil immer alle vier Räder perfekten Bodenkontakt haben, sinkt das Unfallrisiko.

«Ich kaufe die Aebis wegen Jacques» 

Für vielseitige Betriebe wie jenen von Vater und Sohn Blanc erlaubt die aufwändige Aufhängung mehr Auslastung, mehr Produktivität und einen profitableren Einsatz des Fahrzeugs. Gleichzeitig sorgt die Hydropneumatik dafür, dass empfindliche Lasten, seien es Tiere, Baumaterial oder Beschneiungsanlagen, schonend transportiert werden und dass Fahrer oder Fahrerin auch nach einem Zwölfstundentag schmerzfrei aussteigen. Auch wenn Yvon Blanc betont, wie sehr er die Technik des TP 470 Vario schätze, meint er dann in einem zweiten Satz: «Ich kaufe die Aebis wegen Jacques». Und er kauft nicht irgendwelche, sondern immer die neusten und oft als erster. Auch sein TP 470 Vario ist der erste in Frankreich. Jacques Glairon-Mondet hat mit seinem Bruder den Landmaschinenhandel des Vaters in den letzten 30 Jahren zu einer Art landwirtschaftlichem Supermarkt ausgebaut. Vor vier Jahren haben sie den Betrieb den Söhnen Quentin und Bastien übergeben. Hier findet man alles, was man in dieser bergigen Region mit ihren Seen, Jugendstilvillen und hohen Bergen in Hof und Garten so braucht – Rasenmäher, Tierfutter Heimwerkerbedarf und eben professionelle landwirtschaftliche Maschinen. Besonders stolz ist Jacques Glairon-Mondet auf die selbst konstruierten mobilen Melkstände. Er weiss alles über die Region, kennt alle und jeden und ist erste Ansprechperson seiner Kunden. «Wenn etwas nicht geht, dann rufe ich Jacques an, und dann geht etwas,» lacht Yvon. Glairon-Mondet beschäftigt in Savoyen rund 56 Angestellte. Zwischen Apéro und Mittagessen bestellt Quentin noch einen weiteren TP 470 Vario - als Vorführmaschine. «Man verkauft nichts, wenn man nichts zeigen kann», lacht er. Denn er hat noch einige andere Kunden, die auf Aebi Technologie schwören – und auf ihn und sein Team bei Glairon-Mondet.  

Quelle AEBI SCHMIDT